Okinawa: Nicht einfach. Aber einfach schön.

Das Aufklärungs-Taxi

Eigentlich war zwischen der Taxifahrerin und mir alles geklärt: Sie spricht kein englisch, ich kein japanisch. Es hätten ruhige 32 Kilometer zwischen dem Airport Naha auf Okinawa und meinemHotelwerden können. Doch schon bald fing das Radebrechen an: Gleich an drei Stellen verwies sie im Rahmen unserer kommunikativen Möglichkeiten auf Amerikanisches - nicht ohne Stolz: auf die Präsenz der US-Marines in Kinser, auf eine ebensolche in Futenma und auf die US Airbase in Kadena. Mit dem Stolz gehört sie zum kleineren Teil der Bevölkerung. Viele Japaner auf Okinawa sind genervt von abstürzenden Flugzeugen, verlorener Ladung und vom Airbase-Lärm zwischen den Wohnsiedlungen. Die japanische Regierung aber ist zufrieden - und den Amerikanern ist Okinawa geostrategisch wichtig:China, Nord-Korea und Russland sind nah. 1945 hatten sich die USA und Japan noch bekriegt - und nur das eine Mal auf japanischen Gebiet. Bis 1972 blieb Okinawa vernachlässigte US-Militärkolonie.Seitdem gehört die Insel wieder zu Japan - und die besten Areale sind weiter in der Hand des ehemaligen Besatzers. Was man so erfährt, obwohl man nicht dieselbe Sprache spricht…

Im Norden Urlaubsfeeling

Während im Zweiten Weltkrieg der Süden der Insel komplett zerstört wurde, blieb es im Norden vielleicht nicht friedlich, aber relativ heile. Hier ist heute  Urlaubsruhe, Wandertag - oder beides. Gar nicht so schlecht…

Und sonst so?

Ist viel Beton auch immer Geschmacksache. Mit dem jüngeren Modell könnte ich mich anfreunden.
Ist japanische Kultur auch hier - zweieinhalb Flugstunden von Osaka entfernt - fest verankert und „on fire“.
Ist die Angst vorm Tsunami nicht unbegründet. Man ist vorbereitet. 

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