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Eine fantastische Reise; die letzte Runde.

Okinawa international

Gut, da sind die 30.000 US-Amerikaner und ihre Familien - aus erklärten Gründen. Die Army demonstriert ihre Bedeutung durch Präsenz am Himmel mit Hubschraubern, AWACS-Flieger und Düsenjägern. Heute hätten sie auf der Airbase Kadena beinahe zivilen Besuch bekommen: Ein großer Flieger hatte schon zur Landung angesetzt, um dann doch noch im letzten Moment abzudrehen und sich für den Reiseflughafen Naha zu entscheiden. Geisterflieger…
Sympathischer war der Zufallstreffer inmitten von Naha: Plötzlich stand ich vor einer französischen Boulangerie. „Le Prêt à Porter“ wird betrieben von einem japanischen Paar, riecht total lecker nach echt französischer Bäckerei - und schmeckte auch so. Es ergab sich eine launige Plauderei im Drei-Sprachen-Mix, die nicht nur dadurch lustig wurde. Dabei erzählten die beiden auch von ihrem deutschen Freund, einem Herrn Wolf, der auf der Insel eine Brauerei und Kaffeerösterei hat. Leider zu weit entfernt für den Nachmittag - aber im Netz gut zu finden unter www.wolfbrau.com

Hauptsache, es rollt

Verkehr ist eine vielfältige Angelegenheit in Japan - und auch auf Okinawa. Unterschiedliche Bahnen, ein bisschen Wuppertal-Feeling (nur andersrum), Fahrräder, Fußgänger, Taxis en masse. Am Ende gilt, was immer gilt, wenn es zu viel ist: Hinten anstellen. Machte auch mein Taxifahrer und nahm sich die Zeit, mir seine Welt zu erklären.

Zum Mitnehmen bitte

Die Erkenntnis kommt spät: Auf Okinawa sind die Mitbringsel längst nicht so schön, wie auf der Japan-Rundtour vorher. Hier ist‘s mehr bunt, mehr Plastik, mehr amerikanisch-hawaiianisch… Viel Nippes. Apropos viel: Viel Historisches gibt es nicht (offen gesprochen: gar nichts), sehr viel Beton hat man nach Kriegsende aber verbaut. Sehr viel… Dem besonderen Charme der Einkaufspassagen tut das aber keinen Abbruch.
Und eine ordentliche Portion „Kitsch-as-Kitsch-can“ gehört in Japan ins Straßenbild. 

Dankbar & beeindruckt

Morgen ist nun Rückflug - erst nach Tokyo, dann weiter nach Frankfurt. Fliege ich jetzt eigentlich zurück in die Zukunft? Die Sache mit der Zeitverschiebung… Gut, dass nicht auch noch die herbstliche Uhr-Umstellung zuhause dran ist. Die Flugdauer ist jedenfalls lang genug, um die irre vielen Eindrücke zu sortieren - und um sehr, sehr dankbar für diesen ganz anderen Blick auf die Welt zu sein.

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